Die Eigenschaften eines Diamanten beeinflusst dessen Wert, entweder positiv oder negativ.
Die klassischen Variablen der Diamanten Bewertung sind als die 4 Cs bekannt.
Jeder einzelne Diamant hat Eigenschaften, die kein anderer Diamant der Welt hat. Sie sind alle einzigartig.
Diamanten sind wie Menschen. Sie alle haben unterschiedliche Charakter, Grössen, Formen, Farben und Eigenschaften. Die Ausnahmen sind auch bei den Diamanten Zwillinge oder auch mal Trillinge.
Ein Diamant kann über 97’920 Eigenschaften haben die preisrelevant sind.
Mit blossem Auge kann ein Stein sehr ähnlich aussehen, wenn man sich jedoch die Proportionen, die Symmetrie und die Prozentsätze anschaut, werden Sie sehen, dass winzige, winzige Unterschiede die gesamte Schönheit und Glanz eines Steins beeinflussen kann.
Einer der grössten Unterschiede eines Diamanten ist der jeweilige Schliff. Dieser kann den Preis stark beeinflussen.
Darüber hinaus gibt es viele weitere Aspekte über einen Diamanten, welche einen Preis ausmachen.
Nicht nur Schnitt, Farbe, Klarheit und Karat-Gewicht, sondern auch Dinge wie: Messungen, Schliff Stil, Form, Dicke des Culet (Kalette), die Gurt Dicke, das Polish, die Symmetrie und die Fluoreszenz. Sie alle spielen eine Rolle in dem was den Stein ausmacht.
Sie müssen alle diese Dinge Vergleichen um zu verstehen, wieso der eine teurer ist als der andere.
Karat (Carat)
Frucht und Samen des Johannisbrotbaums. |
Der Begriff Karat geht auf eine natürliche Masseinheit, den Samen des Johannisbrotbaums, zurück. Ursprünglich wurden Diamanten gegen diesen Samen aufgewogen. Heute misst man ihr Gewicht in metrischen Massen, wobei ein Karat einem fünftel Gramm (0,2 g) entspricht.
Ein Karat ist in 100 Punkte aufgeteilt. So entspricht ein Diamant von 25 Punkten einem viertel Karat (0,25 Karat), ein Diamant von 50 Punkten einem halben Karat (0,50) usw. Grundsätzlich gilt, je grösser der Diamant, desto grösser seine Seltenheit.
Grösser ist ist also besser und die "magischen Grössen" spielen eine grosse Rolle. Magische Grössen sind 0,50 ct,1,00 ct, 2,00 ct und 5,00 ct.
Dies sollten Sie berücksichtigen, wenn Sie Ihre Entscheidung treffen und einen Diamanten kaufen.
Es muss ja nicht gleich der Stern von Afrika (Star of Afrika) sein.
Mit seinen 530,20 Karat ist er der grösste geschliffene Diamant der Weltgeschichte und Glanzstück der britischen Kronjuwelen.
Form (Shape)
Rund geschliffene Diamanten (Brillant) sind wertvoller, Kissen (cushions), Princess und Radiant Formen sind auch sehr beliebt, aber viel weniger Wert als Runde.
Smaragd (Emerald) Schnitte, Ovale, Marquise und Tropfen (Pear) sind noch weniger.
Die Grösse und Form eines Diamanten hängt einerseits von Modetrends ab, jedoch auch was aus einem Stück Rohdiamant geschnitten werden kann.
Die Facetten machen die Brillanz eines Diamanten aus und seines „Feuers“. Je mehr Facetten desto mehr kann sich das Licht widerspiegeln und brechen, so entsteht das so genannte „Feuer“.
Wird das „Culet“, die Spitze des Diamanten auch Facettiert, so hat der Diamant eine Facette mehr vor zu weisen.
Color (Farbe)
Die beste Farbe eines Diamanten ist die völlige Farblosigkeit. Bei einem absolut farblosen Diamanten durchdringt weisses Licht den Stein mühelos und tritt in den Regenbogenfarben wieder aus.
Die Färbung eines Diamanten hat einen bedeutenden Einfluss auf seinen Wert. Je farbloser der Diamant ist desto mehr Wert hat er, denn die eher gelb getönten sind am häufigsten zu finden und somit preislich nicht sehr hoch.
Die Farbe (Color) fängt also bei D (farblos) an, als beste Farbeigenschaft bis Z (gelb getönt) die schlechteste. Als Investitionsdiamanten kommen höchstens die Farben D-I in Frage.
Die Farbgebung wird wie Folgt von den Diamantenhändler und Juweliere benannt. Links in Englischer Sprache und rechts in Deutscher Sprache. In der Mitte in Klammern der entsprechende Buchstabe der International als "Color" Bezeichnung genutzt wird.
Folgend einige Begriffe, in Englisch und Deutsch, welche die Farben definieren:
D River+ Hochfeines weiss+
E River Hochfeines weiss
F Top Wesselton+ Feines weiss+
G Top Wesselton Feines weiss
H Wesselton Weiss
I Top Cristal Leicht getöntes weiss
J Cristal Getöntes weiss+
K-L Top Cape Getönt 1
M-N Cape Getönt 2
O-R Light Yellow Getönt 3
S-Z Yellow Getönt 4
Reinheit (Clarity)
Die meisten Diamanten haben sehr kleine natürliche Merkmale, die als Einschlüsse bezeichnet werden. Je weniger und je kleiner diese Einschlüsse sind, umso besser kann das Licht den Stein durchdringen. Diese Eigenschaft schlägt sich logischerweise auch auf den Preis nieder. Je reiner desto seltener und teurer.
IF Internally flawless Lupenrein, nichts zu erkennen
VVS Very very small inclusions Sehr, sehr kleine innere Merk-
male. Schwer zu erkennen
VS Very small inclusions Sehr kleine innere Merk-
male, Nicht allzu schwer zu
erkennen
SI Small inclusions Kleine innere Merkmale
Leicht zu erkennen
P1 oder I1 1st piqué or included Deutliche Einschlüsse
Schwer zu erkennen
P2 oder I2 2nd piqué or included Grosse Einschlüsse
Nicht allzu schwer zu erkennen
P3 oder I3 3rd piqué or included Grobe Einschlüsse
Leicht zu erkennen
Sie können bei der Reinheit auch die Bezeichnung "Loupclean" antreffen. Diese ist äquivalent mit der Bezeichnung IF.
Es gibt Diamanten welche bei der Reinheit die Bezeichnung FL "Flawless" tragen. Dies bedeutet, dass weder innere Einschlüsse noch äussere Merkmale vorhanden sind. Diese sind sehr selten und haben einen nicht unrelevanten Preisaufschlag zur Folge.
Fluoreszenz
Fluoreszenz ist eine negative Eigenschaft wenn es sich um Investitionsdiamanten handelt. Als Schmuckdiamanten zum Teil sogar gewollt.
Die Fluoreszenz kann tatsächlich moderat positiv für den Wert des Diamanten mit J oder niedriger Farbe sein.
Jedoch für Diamanten der Farbe D-I und Reinheit IF-VS2 wirkt sich eine Fluoreszenz negativ auf den Preis aus.
Farbe/Reinheit Very Strong Strong Medium
D-E-F / IF – VVS2 bis zu -35% bis zu -30% bis zu -25%
D-E-F / VS1 – VS2 bis zu -25% bis zu -20% bis zu -15%
G-H-I / IF – VVS2 bis zu -30% bis zu -20% bis zu -15%
G-H-I / VS1 – VS2 bis zu -15% bis zu -10% bis zu -5%
CUT (Schnitt)
Er sollte nicht mit der Form verwechselt werden. Auch wenn Juweliere gerne und oft Schnitt und Form als synonyme verwenden, es sind und bleiben zwei unterschiedlichen Eigenschaften.
Streng genommen bezieht sich die Form (Shape) auf die Kontur des Diamanten, (z.B. Herz, Kissen etc.), während der Schnitt (Cut) sich auf den kombinierten Aspekt der Proportionen des Diamanten und deren Veredelung (polish/symmetrie).
Ein gut geschliffener Diamant, gleich welcher Form, reflektiert das einfallende Licht besser, er ist brillanter und hat mehr Feuer. Ein Brillant ist ein geschliffener Diamant im Brillant-Schliff mit mindestens 56 Facetten plus Tafel und Kalette (Spitze des Steines).
Der Diamantschliff beeinflusst im grossen Mass die Schönheit von den anderen des Diamanten. Der geringste Unterschied des Schliffs ist entscheidend für den Preis, ganz unabhängig von den anderen Merkmalen.
Ein perfekt geschliffener Diamant hebt den optischen Effekt hervor.
Er bricht das Licht und reflektiert es in einer vollendeten Art, dass er das begehrte Feuer und Brillanz erzeugt. Um dies zu erreichen durch einen guten Schliff, verliert jedoch der Rohdiamant an mehr Gewicht was sich auf den Preis niederschlägt.
Ein hingegen zu flach oder zu tief geschliffener Diamant wirkt hingegen leblos und ist somit preisgünstiger.
Ein „hervorragender“ (excellent - EX) Schnitt ist optimal und rund 15% mehr Wert als ein „sehr gute“ (very good - VG) geschnittenen Diamanten und rund 15 % mehr Wer als ein „gut“ (good – G) Schnitt.
Nur bei rund geschliffenen Diamanten, also Brillant Cut, kann man einen 3-fachen zertifizierten Diamanten finden. Das heisst, EX Schnitt, EX polish und EX Symmetrie. Ein solcher Diamant ist bis 15% mehr Wert als ein dreifacher VG geschliffener Diamanten.
Heart and Arrows ~ H&A
Ein Heart & Arrows (Herzen und Pfeile) gilt definitiv als Meisterwerk in der Diamant Schleiferei.
Nur ein perfekt geschliffener und symmetrischer Diamant verfügt über solch ein Muster.
Ein echter H&A (Heart and Arrows) Diamant verfügt über acht Herzen wenn man von der Unterseite (pavillon) und über acht Pfeile die sichtbar sind wenn man von der Oberseite (crown) den Diamanten ansieht.
Das Muster kann bei perfekten Lichtverhältnissen deutlich erkannt werden.
Es gibt spezielle Lupen, welche den H&A Schliff am besten wiedergeben können.
Das zuschleifen eines solchen Diamanten dauert ca. 4 mal länger was sich auch auf den Preis niederschlägt. Wichtig zu berücksichtigen ist, dass ein H&A Diamanten nicht zwangsläufig eine höhere Brillanz hat, jedoch können Sie davon ausgehen, dass ein Diamant mit einem H&A Schliff zu deren mit höchster Qualität gehört und zu den 95% der Top runden Diamanten auf dem Markt sind.
In den 1980-ern Jahren hat ein Japanischer Juwelier das erste mal die Existenz einer kaleidoskopischen Wirkung entdeckt. Zu dieser Zeit waren die Diamanten nicht so perfekt geschliffen, als das diese regelmässig H&A Diamanten auf den Markt brachen. Somit begannen die Japaner die Poliertechnik und den Schliffstil so zu perfektionieren als das sich ein gewolltes H&A Muster ergab.
So wurde das H&A Muster immer populärer und wurde auch von anderen Schleifereien auf der ganzen Welt übernommen.
Auf Grund der extremen hohen Schnittgenauigkeit, was bei symmetrischem Muster erforderlich ist, werden H&A Diamanten manchmal auch als „Super Ideal“ bezeichnet.
Der Begriff „Super Ideal“ wird immer öfters verwendet um einen Diamanten mit höchster Lichtbrechung, Materialqualität und präzise optische Symmetrie zu definieren.
Polish (Politur) und Symmetry (Symmetrie)
Polish und Symmetry sind zwei wichtige Merkmale, da diese im Zertifikat dokumentiert sind. Gemeinsam machen sie den Diamanten-Finish aus.
Beim Polish wird die Gesamtglätte und der Zustand des Diamanten bewertet, was ein Ergebnis des Poliervorgangs ist.
Die Symmetry auf der anderen Seite bezieht sich auf die Genauigkeit der Form, allgemeiner Umriss, Platzierung und Ausrichtung der verschiedenen Facetten.
Auch diese Eigenschaften sind preisrelevant insbesondere zwischen einem „sehr gut“ (VG) und einem „gut“ (G).
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