Die frühe Kindheit des Adamas
Adamas wuchs in den weiten Feldern und Wäldern auf, wo Gaia ihn umsorgte. Von Geburt an spürte Gaia, dass dieser Sohn anders war. Keine Waffe konnte ihn verletzen, kein Sturz ihn brechen, kein Feuer ihn verbrennen. Während seine Geschwister durch Wut oder Zorn gezeichnet waren, war Adamas ruhig und gelassen, als würde ihn nichts aus der Fassung bringen.
Eines Tages, als Adamas noch ein Junge war, begab er sich auf einen Ausflug zu den tiefen Höhlen unter der Erde, wo die Wurzeln der Welt lagen. Dort traf er auf die alten Riesen, die Hüter der verborgenen Schätze der Erde. Sie zeigten ihm ein glitzerndes, festes Gestein, das funkelte, als ob das Licht selbst darin gefangen wäre. "Dies ist der härteste Stein der Erde", sagte einer der Riesen. "Es ist unzerstörbar, genau wie du."
Adamas fühlte eine tiefe Verbindung zu dem Stein. Es war, als ob dieses Gestein ein Teil seiner eigenen Essenz wäre – ein Symbol seiner Stärke und Unzerstörbarkeit. Der Stein erhielt den Namen „Diamant“, abgeleitet von „Adamas“, dem unbezwingbaren Jungen. So wurde Adamas zum Namensgeber des Diamanten, des härtesten und edelsten Edelsteins.
Die Prüfung der Unzerstörbarkeit
Im Laufe der Jahre hörten die anderen Götter von Adamas' einzigartiger Gabe. Einige bewunderten ihn, andere waren eifersüchtig. Besonders Ares, der Kriegsgott, war neidisch auf die Unzerstörbarkeit des Jungen. Ares, bekannt für seine brutale Stärke und seinen Durst nach Zerstörung, beschloss, Adamas herauszufordern. Er glaubte, dass niemand wirklich unzerstörbar sein konnte – nicht einmal ein Gott.
Eines Tages erschien Ares vor Adamas und warf ihm seinen mächtigen Speer entgegen, einen Speer, der alles durchbohren konnte. Doch Adamas blieb standhaft. Der Speer prallte an ihm ab, als hätte er eine unsichtbare Rüstung getragen. Ares' Augen weiteten sich vor Überraschung und Wut. Er griff zu seinem Schwert und führte einen Schlag nach dem anderen aus, doch Adamas wich nicht zurück. Keine Klinge, kein Sturm konnte ihn verletzen.
„Du magst der Gott des Krieges sein, Ares“, sagte Adamas ruhig, „aber ich bin der Gott des Unzerstörbaren. Keine Gewalt, keine Macht der Welt kann mich brechen.“
Ares erkannte schliesslich, dass es keinen Sieg über Adamas geben konnte. Voller Zorn, aber auch Respekt, ließ er von ihm ab und erkannte die unüberwindbare Kraft des Jungen.
Die Rolle des Adamas in der Welt
Adamas wurde daraufhin zu einer Symbolfigur für die Menschen und die Götter gleichermassen. Die Sterblichen begannen, Geschichten über ihn zu erzählen – über den Gott, der unzerstörbar war, dessen Wille und Körper selbst den grössten Widrigkeiten standhalten konnten. Die Menschen, die in den Tiefen der Erde den Diamanten entdeckten, erkannten in seinem Glanz und seiner Härte die Essenz des Gottes Adamas. So nannten sie den Edelstein nach ihm, als Zeichen für ewige Stärke und Beständigkeit.
Mit der Zeit wurde der Diamant zum Symbol für Reinheit, Beständigkeit und Widerstandskraft. Die Götter schmückten ihre Kronen mit Diamanten, um ihre Macht und Unvergänglichkeit zu zeigen, und die Sterblichen verehrten ihn als Zeichen ewiger Liebe und Treue.
Adamas' Vermächtnis
Obwohl Adamas nie den Wunsch verspürte, über andere zu herrschen oder sich in Kriegen zu messen, blieb seine Rolle in der Welt klar: Er war der Beschützer all dessen, was unzerstörbar war. Sein Name wurde durch die Jahrhunderte hindurch ein Synonym für alles, was ewig und unerschütterlich war. Der Diamant, der härteste Stein der Welt, war sein Vermächtnis, ein ewiges Symbol seiner göttlichen Essenz.
Adamas zog sich schliesslich zurück, um in den stillen Tiefen der Erde zu ruhen, wo die mächtigsten Kräfte der Natur verborgen lagen. Doch auch heute noch erzählt man sich die Geschichten von ihm, und immer wenn ein Diamant unter der Erde entdeckt wird, sagt man, dass ein Stück von Adamas’ unzerstörbarer Kraft gefunden wurde.
So bleibt Adamas, der Gott des Unzerstörbaren, für immer im Herzen der Menschen und Götter, sein Name verewigt im strahlenden Glanz des Diamanten – ein Symbol für Stärke, Reinheit und die unerschütterliche Macht des Geistes.
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